samedi 31 octobre 2015

why I 'm not a blogger

Ein Blogger sein.


Vor drei Jahren wusste ich nicht, was das Wort überhaupt bedeutet.

Relativ unfreiwillig bin ich in diese ganze Szene gerutscht,  jetzt genieße ich es sehr.
Ich sehe das Ganze aber mit einem weinenden und einem lachenden Auge, denn Blogger bedeutet Arbeit.
Für viele bedeutet der Begriff Blogger: "Ja, du postest doch nur 2-3 Fotos am Tag und bekommst nur Urlaube und Produkte umsonst!"
Der Begriff Blogger bedeutet für mich 24 Stunden / 7 Tage die Woche für seine Follower da zusein.
Tagtäglich neue Inspirationen erschaffen, interessant bleiben und jeden Tag neue Bilder zu machen ist oft nicht so einfach.

Die Angst, dass man langweilig ist und nicht den Geschmack seiner Follower trifft, ist groß.
Das Essen extra für ein Foto schön anzurichten macht natürlich Spaß, wenn man sich daran gewöhnt hat, dass die Pancakes nach 204 Fotos kalt sind.



Noch mal schnell unter die Dusche zu hüpfen, damit die Haare für das neue Foto schön frisch aussehen, wird auch zum Alltag.

Sich extra den neuen Lipbalm zu kaufen, damit man ihn fotografieren und ihn wie andere anpreisen kann, ist Normalität geworden.



Ich habe mich schön öfter dabei erwischt, dass ich mich dachte: "Hey, jeder hat das Produkt XY, ich denke ich gehe mir das jetzt auch mal holen, damit ich das fotografieren kann!"

Eigentlich lustig, dass man etwas kauft nur weil es die große Masse hat, sowie Mädels die im Internet "bekannt" sind.

Wieso bin ich kein klassischer Blogger oder nenne mich selbst nicht "Blogger"?



Ein Blogger lebt für seinen Job, hat Aufträge wie verrückt, reist durch die ganze Welt und genießt sein Leben mit einem Cocktail am Strand.

Das ist jetzt natürlich extra ein wenig überzogen, aber das ist für mich ein Blogger.

Für mich wäre es nichts, jeden Tag aus dem Koffer zu leben, nur einen Tag alle 3 Wochen in meinem eigenen Bett zu schlafen und nur noch auswärts zu essen.
Ich bin ein richtiger Heimscheißer, was auch ein Grund dafür ist, wieso ich den Großteil aller Kooperationen, die im Ausland stattfinden oder mehr als einen Tag beinhalten, nicht annehme.

Ich liebe es Zuhause zu sein. Hier habe ich alles was ich brauche und was ich liebe.
Ich kann mit Markus zusammen einschlafen, treffe meine Freundinnen, gehe zum Sport und kann mir mein eigenes Essen in der Küche kochen.

Für viele bin ich wahrscheinlich ein Langweiler, aber ich denke mir immer: "In 4-5 Jahren schreit kein Hahn mehr nach dir Vanessa, genieße jetzt lieber die Zeit mit den Menschen die du liebst und auch noch in 15 Jahren bei dir haben willst, anstatt diese aufs Spiel zu setzen und nen bisschen in LA zu shoppen!"

Wahrscheinlich schüttelt jetzt ein Großteil den Kopf und denkt sich, warum das Mädchen sich nicht alle Reisen schenken lässt und in der Weltgeschichte rumreist.

ICH LIEBE URLAUB.
Ich liebe ihn aber auch nur, wenn ich ihn mit den Menschen machen kann, die ich bei mir haben möchte und nicht, die mir vorgeschrieben werden.
Für mich wären zwei Wochen Amerika in Kooperation mit einer Kosmetikfirma weder Entspannung, Urlaub noch schön.
Es ist klasse, dass man dafür zwar bezahlt wird, bekannter wird und viele neue Menschen kennenlernt, aber eben nicht meine Welt.
Ich möchte keine 14 Tage ohne Markus mit wildfremden Menschen in einem Land sein, was ich nicht kenne. Das könnte ich nicht genießen und ich würde auf Dauer wahrscheinlich eingehen, wie eine Blume ohne Wasser. Ich wäre dauergestresst und unglücklich.

Ich bewundere immer die Mädels die tagtäglich rumreisen und die Welt kennenlernen. Aber für mich ist das einfach nicht meine Welt.
Wenn ich mir vorstelle. Gestern in Paris, heute in Berlin und übermorgen gehts dann schon wieder in die USA... Ich würde weinen, weil ich so unglücklich wäre.

Natürlich bin ich irgendwo ein Blogger. Ich teile mein halbes Leben mit Menschen, die ich nicht kenne. Ich habe natürlich enorme Vorteile durch diesen "Job" und mache ihn gerne.
Bis heute sträube ich mich aber noch, dass dieser Job mein ganzes Leben einschließt.

Ich liebe die Normalität.
Ich liebe es einfach ganz normal durch die Stadt zu schlendern, Essen zu gehen und Zeit mit meinen Lieblingsmenschen zu verbringen.
Ich möchte mir meine Urlaube selber buchen und auch selbst bezahlen, denn nur so bin ich frei und kann selbst bestimmen, was ich poste, was ich mache und in welches Hotel ich möchte.
Ich möchte mir auch mein "Auswärtsessen" selbst bezahlen, denn nur so bin ich frei und kann posten was und wann ich will.
Ich möchte mein eigener Chef sein und alles so planen , wie ich Lust und Laune habe und nicht wie Firma XY sich das von mir wünscht oder erwartet.



Ich möchte nicht in völliger Abhängigkeit stehen nur um gratis Essen, Reisen und Leben zu können.

Das bin ich nicht und werde ich auch niemals sein!

Leute die das können beneide ich wirklich sehr. Auf der einen Seite wäre es schön jetzt überall rumzukommen und alles zu erleben was man sich schon ewig gewünscht hat. Auf der anderen Seite wäre meine Freiheit so eingeschränkt, dass ich verwelken würde.

Ich bin wirklich sehr dankbar, dass ich diese Möglichkeit bekommen habe und somit unfassbar viele Freundschaften und positive Ereignisse geschenkt bekommen habe.
Ich kann von mir sagen, dass ich eine wahnsinnig große und tolle Community hinter mit habe, die mir egal was passiert immer den Rücken stärkt und auf die ich mich immer zu 100% verlassen kann.
Die Treffen, die ich mit vielen Followern schon hatte waren wunderbar, denn dadurch habe ich viele neue Freundinnen gewonnen.
Ich liebe es, dass ich mein eigenes Ding machen kann und das so viele Menschen mit mir diesen Weg gehen! #teamvitup

Auslöser dieses Posts waren mehrere Kommentare in Instagram und Snapchat, in denen Menschen sich darüber "belächend & belustigend" ausgelassen haben, dass ich ja der einzige Blogger wäre, der nicht überall hin eingeladen wird oder immer gratis Urlaub macht.

Doch, mein Emailpostfach quillt regelrecht über.
Ich könnte momentan nichts anderes mehr machen als mich von Kooperation zu Kooperation hangeln und überall rumreisen und chillen.
Das mache ich aber nicht, weil es weder meinem Profil noch meiner Person gerecht wird.
Ihr folgt mir, weil ihr MICH sehen wollt und nicht eine Vanessa, die 75% ihres Lebens irgendwo unglücklich ohne Markus, Familie und Freunde rumreist.



Für mich ist das alles ein riesiges Hobby, zu vergleichen mit jemanden der 8-9x die Woche im Leistungsbereich Training hat.
Klar ist Instagram toll, es ermöglicht mir eine Welt zu der ich niemals Zutritt hätte, wenn ich nicht ein großes Profil hätte.

Aber eins ist mir klargeworden.
Instagram ist nur ein kleiner Abschnitt in meinem Leben auf den ich mich niemals verlassen würde.
Denn irgendwann gibt es Instagram nicht mehr oder die Bekanntheit ist nicht mehr da und dann möchte ich nicht von Wolke 7 auf den Asphalt aufklatschen, sondern weich landen und ohne Einschränkung weiterleben, als wäre nie was gewesen.

Macht Instagram, die Followeranzahl oder ähnliches nicht zu eurem Lebensinhalt.
Lernt einen vernünftigen Beruf, geht studieren, macht eine Ausbildung und geht den normalen Weg.
Nebenher kann man natürlich ein Instagramprofil haben und auch Blogger sein.
Das Wichtigste für mich ist aber: Der ganze "instafame" hat irgendwann ein Ende und die Kooperationen auch!
Die Freundschaften die aber dadurch entstanden sind, die sind unbezahlbar und sehr wertvoll.


Ich drücke euch feste,

Vanessa


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