Am Samstag fand in 45 Kölner Museen und Kunstorten die 16. Museumsnacht statt, organisiert von dem StadtRevue Verlag in Kooperation mit der Stadt Köln. Im Ticketpreis enthalten war ein Proviantpaket und damit ruckelten wir in Shuttlebussen durch die Nacht. Museen, Streetart und Ateliers waren im Programmplan umkringelt.
Den Anfang machte ein Besuch im NS-Dokumentationszentrum. Wumms. Lauter Vorfreude auf die bunte Nacht landete an Wänden mit schwarz-weißen Fotos und auf Kellerböden, auf denen Grausamkeiten ihre Spuren hinterlassen haben. Die Worte trafen, die Phantasie raste, die Wahrheit saß, der Kloß im Hals stockte, die Tränen drückten. Wertvolle Wissenserweiterung, Erfahrungsberichte, Stimmungsaufnahme.
Wertvolle Verdrängung um das Kommende genießen zu können.
Über den Rhein auf die Schäl Sick ging es nach Köln-Mülheim. Murals die im Rahmen des diesjährigen City Leaks Urban Art Festivals entstanden sind, wurden mit Watt und wissenswerten Worten beleuchtet.
Hense (USA) Keine Angst vor Farbe, nicht zu übersehen, spielerisch, überlagernd, strahlend. Seine Wurzeln als Graffiti-Writer in Atlanta sind kaum mehr zu erahnen.
Chu (ARG) arbeitet grafisch und ist Teil des Kollektivs Doma. Von ihnen ist z.B. die Welttischtennisplatte, im Post zur City-Leaks-Ausstellung gezeigt.
Franco Fasoli / JAZ (ARG) Die eigene Kultur, Auseinandersetzung, Kampf, Mensch-Tier-Wesen, Mythologie, das sind Charakteristika seiner Werke.
Ammar Abo Bakr (EGY) Schläft er? Ganz viele Fliegen sind zu sehen, ist er tot? Die Farben und Kleinteiligkeiten drücken Freude, einen fast traumhaften, meditativen Zustand aus. Ammar Abo Bakr malt einen befreundeten Sufi an die Wand. Den Sufismus sieht er als Weg die aktuellen Spannungen in muslimischen Ländern zu lösen.
Während des Festivals lernte er den Kölner Gaffiti-Künstler Roub kennen, der den klassisch-malerischen Stil dieses Murals um comichaft-illustrative Elemente ergänzte.
Axel Void (USA) Tüte über dem Kopf. Suizid, Gewalt oder Anonymisierung? Das Mural löste Diskussionen im Viertel aus. Ein Altenstift liegt der Fassade gegenüber. Axel Void (geb. 1986) möchte mit diesem Bild dem tabuisierten Thema "Suizid" inmitten der Gesellschaft, des Alltags, ... einen "Platz" geben.
Den Anfang machte ein Besuch im NS-Dokumentationszentrum. Wumms. Lauter Vorfreude auf die bunte Nacht landete an Wänden mit schwarz-weißen Fotos und auf Kellerböden, auf denen Grausamkeiten ihre Spuren hinterlassen haben. Die Worte trafen, die Phantasie raste, die Wahrheit saß, der Kloß im Hals stockte, die Tränen drückten. Wertvolle Wissenserweiterung, Erfahrungsberichte, Stimmungsaufnahme.
Wertvolle Verdrängung um das Kommende genießen zu können.
Über den Rhein auf die Schäl Sick ging es nach Köln-Mülheim. Murals die im Rahmen des diesjährigen City Leaks Urban Art Festivals entstanden sind, wurden mit Watt und wissenswerten Worten beleuchtet.
Hense (USA) Keine Angst vor Farbe, nicht zu übersehen, spielerisch, überlagernd, strahlend. Seine Wurzeln als Graffiti-Writer in Atlanta sind kaum mehr zu erahnen.
Chu (ARG) arbeitet grafisch und ist Teil des Kollektivs Doma. Von ihnen ist z.B. die Welttischtennisplatte, im Post zur City-Leaks-Ausstellung gezeigt.
Franco Fasoli / JAZ (ARG) Die eigene Kultur, Auseinandersetzung, Kampf, Mensch-Tier-Wesen, Mythologie, das sind Charakteristika seiner Werke.
Ammar Abo Bakr (EGY) Schläft er? Ganz viele Fliegen sind zu sehen, ist er tot? Die Farben und Kleinteiligkeiten drücken Freude, einen fast traumhaften, meditativen Zustand aus. Ammar Abo Bakr malt einen befreundeten Sufi an die Wand. Den Sufismus sieht er als Weg die aktuellen Spannungen in muslimischen Ländern zu lösen.
Während des Festivals lernte er den Kölner Gaffiti-Künstler Roub kennen, der den klassisch-malerischen Stil dieses Murals um comichaft-illustrative Elemente ergänzte.
Axel Void (USA) Tüte über dem Kopf. Suizid, Gewalt oder Anonymisierung? Das Mural löste Diskussionen im Viertel aus. Ein Altenstift liegt der Fassade gegenüber. Axel Void (geb. 1986) möchte mit diesem Bild dem tabuisierten Thema "Suizid" inmitten der Gesellschaft, des Alltags, ... einen "Platz" geben.
Mit diesem Platz gingen wir und fanden uns im Trubel der Keupstraße wieder.
Nach gutem Essen steuerten wir auch in diesem Jahr wieder das KunstWerk an. Ein Bau mit 80 Ateliers und wieder mindestens so vielen Wegweisern zur Prosecco-Bar. Gibt es sie wirklich?
Letztes Jahr haben mich Bilder von Beata Obst im Atelier im Quartier am Hafen besonders gepackt. Diesmal war es dieses ↓ Portrait von Marc Duveneck im KunstWerk. Im Netz gesucht, fand ich leider nur ein bisschen mehr. Reicht - ich bin begeistert von seinen Portraits!
↑ Thomas Jüptner
Nach gutem Essen steuerten wir auch in diesem Jahr wieder das KunstWerk an. Ein Bau mit 80 Ateliers und wieder mindestens so vielen Wegweisern zur Prosecco-Bar. Gibt es sie wirklich?
Letztes Jahr haben mich Bilder von Beata Obst im Atelier im Quartier am Hafen besonders gepackt. Diesmal war es dieses ↓ Portrait von Marc Duveneck im KunstWerk. Im Netz gesucht, fand ich leider nur ein bisschen mehr. Reicht - ich bin begeistert von seinen Portraits!
↑ Thomas Jüptner
↓ Christina Huch
Gemessen der spannenden Einblicke in die Ateliers der 150 Künstler in diesem Haus, ist der Sinn leider auch in diesem Jahr viel zu schnell gesättigt.
Shuttleschüttel auf die andere Rheinseite, "Dömsche, wir kommen".
Erstmal ins MAKK (Museum für Angewandte Kunst in Köln). Das Programm was die Museen übrigens da neben den eigentlich schon sehenswerten Ausstellungen auf die Beine stellen ist großartig! Es braucht schon eine gewisse Gelassenheit, denn man verpasst unweigerlich viel. Evelin Hall - verpasst. Reingestolpert in Menschenmassen und den "Voguing: Runway Battle".
"Voguing", ein Tanzstil den Madonna in den 90er Jahren zu ihrem Lied "Vogue" aufleben ließ. Er entstand 30 Jahre zuvor in der Homo- und Transsexuellen Szene New Yorks, inspiriert von dem Modemagazin Vogue.
Nachdem wir die Ausstellung "LOOK! Modedesigner von A-Z" sahen, ging es weiter. Hallo Dom!
Hallo Ludwig! Aufnahmefähig waren wir nicht mehr, also Kopf aus und tanzen dank feinstem Elektro von Tobias Thomas. ... Und glücklichmüde nach Hause.
Schön war's.
Wart Ihr da? Was habt Ihr gesehen?
Oder - nicht? Warum???
Ich freue mich auf's nächste Jahr!
Liebe Grüße :) M.
15. Museumsnacht in Köln 2014
Gemessen der spannenden Einblicke in die Ateliers der 150 Künstler in diesem Haus, ist der Sinn leider auch in diesem Jahr viel zu schnell gesättigt.
Shuttleschüttel auf die andere Rheinseite, "Dömsche, wir kommen".
Erstmal ins MAKK (Museum für Angewandte Kunst in Köln). Das Programm was die Museen übrigens da neben den eigentlich schon sehenswerten Ausstellungen auf die Beine stellen ist großartig! Es braucht schon eine gewisse Gelassenheit, denn man verpasst unweigerlich viel. Evelin Hall - verpasst. Reingestolpert in Menschenmassen und den "Voguing: Runway Battle".
"Voguing", ein Tanzstil den Madonna in den 90er Jahren zu ihrem Lied "Vogue" aufleben ließ. Er entstand 30 Jahre zuvor in der Homo- und Transsexuellen Szene New Yorks, inspiriert von dem Modemagazin Vogue.
Nachdem wir die Ausstellung "LOOK! Modedesigner von A-Z" sahen, ging es weiter. Hallo Dom!
Hallo Ludwig! Aufnahmefähig waren wir nicht mehr, also Kopf aus und tanzen dank feinstem Elektro von Tobias Thomas. ... Und glücklichmüde nach Hause.
Schön war's.
Wart Ihr da? Was habt Ihr gesehen?
Oder - nicht? Warum???
Ich freue mich auf's nächste Jahr!
Liebe Grüße :) M.
15. Museumsnacht in Köln 2014
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