dimanche 7 juin 2015

Comic + Streetart in Brüssel


Letztes Wochenende war ich in Belgien. Ich Glückliche, und wer mir auf Instagram oder Facebook folgt weiß Bescheid, was raus muss muss raus, so viel Schönes!

Es drehte sich hauptsächlich um Mode, aber stets fest im Blick: Elektrokästen, Fassaden, schmale Gassen und Hauseingänge. Denn - 
Brüssel ist bekannt für seine Vielfalt an Straßenkunst und zudem die Stadt der Comichelden


 


↑ "Broussaille", vom Brüsseler Autor Frank Pé, ist die erste Comic-Wand der Stadt. Sie zeigt den Rotschopf und seine Freundin Catherine beim Stadtbummel als Bild im Bild.

Comic, die 9. Kunst, der Zeichenstil mit der sogenannten „ligne claire“ (klare Linie) begründete die berühmte Belgische Schule. 1989 wurde das weltweit erste Comicmuseum eröffnet und rund 60 Prozent machen Comics im belgischen Verlagswesen aus

Die bekanntesten Comicfiguren sind wohl Tim und Struppi von Georges Remi alias Hergé. Er erfand 1929 den Lausbuben Tintin. Lucky Luke, der Cowboy, stammt aus der Feder des belgischen Autors Maurice de Bevère alias Morris und die Schlümpfe von Pierre Culliford, genannt Peyo.

1991 wurde die erste Wand mit einer Comic-Szene versehen und weil jedes Jahr im Schnitt zwei weitere Fassaden zur Verfügung gestellt und zum Bemalen in Auftrag gegeben werden, prägen mittlerweile um die 60 Motive das Stadtbild.

↓ Vor dem 
"Broussaille" ein mal umgedreht, ist Victor Sackville zu sehen, der Meisterspion seiner Majestät König Georg V., vom Zeichner Carin. (Rue Marché-au-Charbon 60)




↓ In dieser ruhigen Straße ist der hyperaktive Journalist Rick Master (Ric Hochet) festgehalten. Er stammt aus der Feder des Zeichners Tibet. (Rue du Bon Secours)



↓ Erst im letzten Monat, auf Initiative des Rainbow House hin, entstand die erste "deutsche" Comicwand mit einer Zeichnung von Ralf König. Das Rainbow-House ist die Dachorganisation der wallonischen und flämischen LGBTQI-Vereinigungen, die sich um die Belange von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen kümmert und Ralf König's Humor und positive Einstellung werden als bestes Mittel erwähnt, um auf Ausgrenzung und Diskriminierung hinzuweisen.


Die erste nicht belgische Künstlerin die eine Comicwand gestaltet hat, vor Ralf König, war im letzten Jahr die griechische Künstlerin Fotini Tikkou. Ihre Bilder mit Portraits und Sprechblasen nehmen Situationen oder Probleme von Schwulen, Lesben, etc. (LGBTQI) mit einem positiven, manchmal humorvollen Unterton auf.


Übrigens, wer sich nicht nur überraschen lassen mag, kann online den Comic-Stadtplan zur Hilfe nehmen, sich für kleines Geld an der Touristeninformation mit einem Plan eindecken oder an einer der Stadtfürungen teilnehmen, dem Comic-Walk.

Gegenüber vom König sein Ralf klarer Linie, ist feinste Streetart von Roa zu sehen. Wo isse denn? 


In der 
Rue de la Chaufferette schlafen se, die Schweine.




Streetart ist die Kunst die schmückt und/oder provoziert. Einen Skandal löste der Streetartist Bonom 2012 mit dem Mural einer masturbierenden Frau aus. Ich fand nur n Skelett von "ihm". Gegenüber vom Bozar (Palais des Beaux-Artswo wir viel Zeit mit Ausstellung, Pressekonferenzen und im Showroom verbrachten. 

Das Dinosaurier Skelett zeigt sich nebst kleinem gezeichneten Manneken Pis (wasserlassender Junge), einem Wahrzeichen von Brüssel. Er wird auch Petit Julien genannt und ist eigentlich eine Brunnenfigur und misst nicht viel mehr als einen halben Meter. Zu besonderen Feierlichkeiten wird er eingekleidet und soll mittlerweile um die 1200 Kostüme haben.

Was uns die beiden am Bau der Generali-Versicherung sagen sollen/könnten? Ich denk mir was.





↓ An diesem Wandvorsprung prangt das Mural von Yslaire, Bernard Hislaire, ein belgischer Comiczeichner. Es wirkt auf den ersten Blick als würden die Schriftzüge im gemalten Schatten unten nicht zum poetischen Engel oben gehören, aber schaut man genauer hin und liest man die Texte, macht der Kontrast Sinn.


Außer dem Skelett habe ich alles Gezeigte im sogenannten Schwulenviertel geknipst, das liegt nord-westlich vom Groten Markt mit Straßenzeilen der Jahrhundertwende, Abbruchchic und Kopfsteinpflaster. Dort lässt sich's bestens Cafétieren und Bummeln durch Mode- und Vintageläden und Shops mit Wohnaccessoires. Davon bald mehr!

Ein herzliches Dankeschön an Visit Flanders für den wunderbaren Ausflug nach Brüssel!

Liebe Grüße :) Minza 

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