dimanche 27 mars 2016

Frohe Ostern + das Wort zum Sonntag!

Nach dem alljährlichen Osterfeuer gestern, mit Feuerkorb und Feuerwerk, wird jetzt Ostern gefeiert! Seit ich als Jugendliche ein paar Mal die Woche vor Ostern in Taizé war (danke K, das erste Mal dank Dir), sind um diese Zeit meine Gedanken oft da unten in Südfrankreich und es sind wohl die einzigen Erlebnisse, wegen derer ich zu gern noch mal 17 wär!





Ihr kennt Taizé? Eine Ortschaft, in der auf einem der sanften Hügel im Burgund eine ökumenische Brudergemeinschaft lebt und zu der tausende Jugendliche aus aller Welt hinreisen. 1940 begann es mit dem Grundstückskauf von Frère Roger und der Aufnahme von Kriegsflüchtlingen. Seit 1960 sind es meist Jugendliche die dort eine Woche verbringen. Es ist die offene Art der internationalen Gemeinschaft, der Austausch, die besonderen Gesänge, das Feiern, das Schweigen, das Miteinander; die Einfachheit in der man in Baracken oder Zelten schläft, gemeinsam im Freien isst, das Wesentliche zählt. Das hat wenig mit starren religiösen Reglements zu tun und Zeigefingermoral, das is mir nix. Es braucht Neugier und Offenheit, um zu fühlen, um was es geht.

Das Lichterfest am Samstag vor Ostern ist für mich bis heute das herzerwärmenste, das ich je in einer Gemeinschaft empfunden habe. Ein tiefer Frieden mit anderen verschiedenster Nationalitäten und Religionen und mit mir selbst. "Wie Gebärmutter", das war mein Gefühl damals.

Gerade in diesen Zeiten, in denen Menschen den Namen Gottes für Morde missbrauchen und andere das urchristlichste, die Nächstenliebe -oder mal ganz ohne Religion- Empathie verlernt haben, fülle ich meinen Tank mit diesen Erinnerungen auf.


So. Das hat nu wenig mit Osterei und Hase zu tun. Mag ich, beides, bitte gern was schlichter wie bei Julia von Mammilade, Karina von Oh what a room, Renaade von Titatoni, Cora von Raumideen, Tanja von mx living, Dörthe von ars textura. .. Aber daneben braucht es einen Bezug zu des Osterns Ursprung. Zu den Frühlingsknoten wollte mir nix einfallen. Auf der Suche im Waldgarten, gaben dann die Steine den Anstoß und landeten auf dem Teller!


Da gibt es ja diese Geschichte in der zwei Frauen am Ostermorgen zum Grab unterwegs waren um den toten Körper Jesu zu salben. Doof war, das Grab war, wie eben üblich, in Fels gehauen und mit einem großen Stein verschlossen. Wie sie den Brocken weg kriegen sollten, keine Ahnung. Die Zeit drängte wohl, man hätte ja sonst was Hilfreiches organisieren können. Nö, sie gingen, gingen und gingen ... es mussssste irgendwie klappen! Naivität? Zuversicht? Und dann waren sie da und der Stein war weg, das Grab leer. Der Rest ist bekannt: Die Auferstehung Jesu, das bedeutenste Fest des Jahres!

So ein Stein, der einem im übertragenen Sinne schomma schwer auf dem Herzen liegt, kann ganz schön lähmen oder auch ungeahnte Kräfte mobilisieren. Kräfte, die nicht danach fragen, wie genau die Situation zu wuppen ist. Zugespitzt erinnert mich diese Episode/der Stein an Gedanken der Hoffnung, des ausweglosen Muts in dieser Zeit der Flucht; menschlich, politisch.



Und so decke ich hier daheim im Warmen den Ostertisch, freue mich auf meine Liebsten und vielleicht den ein oder anderen "Gestrandeten", während zig Tausende ihr Zuhause verlieren, ihre Heimat, geliebte Menschen, das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, fern von ausgeschmückten Feierlichkeiten.

Es kann nur einen Weg geben. Die Zeit um gute Pläne zu schmieden drängt, derweil ist die Richtung klar und wie man sieht - auf verschiedenen Ebenen geht es vorwärts, mit derben Rückschritten, aber weiter voran, Schritt für Schritt!

Mein Wort zum Sonntag.

Ich wünsche Euch frohe Ostern!

Liebe Grüße . Maren




0 commentaires:

sms zu sagen © 2015 - 2016 : All Rights Reserved