mercredi 6 avril 2016

Little Dundee - Briefe an Fritzi - Australien 1

Gastpost von Little Dundee! - Klappe/die Zweite. Viel Spaß! 
Eure Nicole (Leni)


Post aus Australien 

G'Day Mate!

So sagt man hier in Australien "Guten Tag" zu seinen Freunden. Wirklich witzig die Australier. 
Ich bin nun also fast genau auf der anderen Seite der Erde. Australien ist sooo weit entfernt von Deutschland und Europa, nämlich mehr als 14.000 Kilometer. Der Flug ist wirklich ganz schön lang! Mehr als einen Tag und eine Nacht bin ich geflogen. Aber die lange Reise hat sich auf jeden Fall gelohnt! Als Begrüßung habe ich in meinem Hotelzimmer ein Willkommenspaket gefunden. 
Mit dabei waren Flip Flops, oder wie man in Australien sagt „Thongs“, die die meisten Australier hier anziehen. Für mich gab es keine. Aber das konnte ja auch keiner ahnen, dass ein so kleiner wie ich mitkommt! Aber da die Großen mich ja die meiste Zeit tragen mit meinen kurzen Beinchen, war das gar nicht schlimm!
Ich bin nun in Canberra. Canberra ist die Hauptstadt von Australien und wirklich eine sehr tolle Stadt. Von der Größe her ist sie ähnlich wie Münster. Hier wohnen ca. 360.000 Menschen. Für eine Hauptstadt ist das eigentlich ziemlich klein. 
Am ersten Tag habe ich eine gaaanz lange Fahrradtour entlang des Sees gemacht, der mitten in Canberra liegt, ähnlich wie der Aasee in Münster. Der See heißt "Lake Burley Griffin". 
"Lake" ist das englische Wort für "See", wusstest du das? 
Die Fahrradtour war wunderschön, aber auch ganz schön anstrengend. Der See ist nämlich wirklich ziemlich groß und dazu kommen dann noch die warmen Temperaturen. Die Sonne hier ist viel stärker als in Deutschland. Deshalb musste ich immer aufpassen, dass ich mich gut mit Sonnenschutz eincreme und eine Mütze trage. 
Hier dürfen die Kinder in den Kindergärten und Schulen nur mit einer Kopfbedeckung nach draußen, echt komisch. Und gaaanz viel Wasser trinken muss man hier auch, da man so viel schwitzt.

Nun ja, als ich dann so mit dem Fahrrad entlang des Sees gefahren bin, kam ich zu einem Park, dem "Weston Park" und weißt du was ich da entdeckt habe? Ein Känguru MIT einem Baby im Beutel!! Echt jetzt!
Ich war so aufgeregt, dass ich erst einmal fast erstarrt bin.
Wusstest Du, dass die Babys erst nach einem halben Jahr das erste Mal den Beutel ihrer Mami verlassen? Es gibt noch so vie zu lernen und zu entdecken!
Als ich dann weiter in Richtung des Kängurus geschaut habe, habe ich nach und nach ein zweites, drittes....ja eine ganze Känguru-Familie entdeckt. Wow, wie faszinierend das war. Nun ja, leider war die Känguru-Familie eher weniger fasziniert von mir und ist langsam und friedlich..hop..hop..hop davongehopst. Hast Du mich schon entdeckt?
Ja, es sind relativ scheue Tiere und mir wurde gesagt, dass man immer sicheren Abstand halten sollte. 
Kängurus, die sich bedroht fühlen - ganz besonders wenn sie Babys haben und diese beschützen wollen - können sehr gefährlich werden, da sie ganz doll treten können. Dabei stützen sie sich auf ihren Schwanz und gleichzeitig schießen beide Beine nach vorn. Und sie sind schnell wie der Blitz, wenn sie wollen! Dann springen sie nur mit den großen Hinterbeinen, während der lange Schwanz in der Luft bleibt und zum Halten der Balance dient! So schaffen es die Kängurus bis zu 50 km/h schnell zu springen und Sprünge von bis zu 9 Metern Länge zu schaffen. Wahnsinn, oder?! Stell Dir das mal vor! Aber sie können sich natürlich auch ganz gemütlich fortbewegen. Dafür stützt sich das Känguru mit den viel kleineren Vorderpfoten UND dem großen Schwanz ab, während es die Hinterbeine nach vorne schwingt. Wenn die Hinterbeine wieder fest auf dem Boden stehen, werden die Vorderpfoten und der Schwanz wieder nachgeholt.   
Meine Känguru-Familie war ganz lieb und entspannt und ich habe sie in Ruhe weiter auf der Wiese Gras fressen lassen.

Am nächsten Tag ging es dann direkt weiter und ich bin den "Red Hill" hochgelaufen. Das ist ein 175 Meter hoher Berg. Und auch wenn sich das erstmal gar nicht so hoch anhört, es war ganz schön anstrengend da hoch zu kraxeln. 
Es hat sich aber gelohnt, denn die Aussicht ist wirklich fantastisch - man kann über ganz Canberra schauen. Das war wirklich ein wunderschöner Tag in der Natur.



Abends war ich auf der "Lonsdale Street". Das ist eine Straße im Stadtzentrum, wo viele Restaurants und Bars sind und auf einem kleinen Teil der Straße viele verschiedene "Food Trucks" stehen. 
Das sind kleine Busse, die dort stehen und verschiedenstes Essen verkaufen - von Bratwurst über indische und chinesische Küche, da war wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Da habe ich mich dann den Rest des Abends durchgefuttert. Mmmmmh lecker!

Den darauffolgenden Tag habe ich dann außerhalb von Canberra verbracht. Mit dem Auto ging es ins ca. 40 Kilometer entfernte "Tidbinbilla Naturreservat". Und auf dem Weg dorthin habe ich das NASA Space Center entdeckt, wo ich einiges über die Erforschung des Weltraums gelernt habe. 
Dort stehen riesengroße Tellerantennen. Wirklich sehr interessant und informativ.
Aber dann wollte ich unbedingt weiter nach Tidbinbilla und darauf habe ich mich wirklich zu Recht unglaublich gefreut. 
 
Dort konnte ich verschiedenste Tiere in der Natur beobachten. Ich habe Kängurus, Emus, Pelikane,
ja und sogar meinen ersten Koala Bären gesehen, nachdem ich wusste wo es lang geht! 
Die Koalas sind nachtaktive Tiere und schlafen bis zu 20 Stunden am Tag! Hihi....Sie sind eigentlich NOCH fauler, als die Faultiere, die nur knapp 16 Stunden schlafen. Sie ernähren sich von Eukalyptuspflanzen und essen davon Rinde, Früchte und vor allem die Blätter. Und sie sind genau wie die Kängurus Beuteltiere! Wusstest Du das? Ich mag die Koalas!! 
Ach war das wunderschön und so friedlich! Aufpassen musste ich allerdings auch, da in der freien Natur natürlich auch gefährliche Tiere, wie zum Beispiel Schlangen leben. Aber ich hatte Glück und mir ist keine über den Weg gekrochen.
Nachdem ich das Reservat für einige Stunden erkundet habe (und ich hätte am liebsten noch mehr Zeit dort verbracht), machte ich mich auf den Weg zurück nach Canberra.
Unbedingt wollte ich noch vor Sonnenuntergang den "Telstra Tower"  Fernsehturm hochfahren. 
Von dem ca. 200 Meter hohen Turm, der eine der bekanntesten Wahrzeichen von Camberra ist, konnte ich eine einmalige Aussicht genießen. 
 
Wow, so viele Eindrücke und das erst nach wenigen Tagen! Ich kann es kaum erwarten, was ich noch alles in Australien erleben werde!


Lieber Fritzi, nun werde ich schnell ins Bett gehen, denn morgen geht mein Abenteuer weiter und ich verspreche dir, ich werde dir so schnell wie möglich wieder schreiben und dir alles berichten, damit du auf jeden Fall auf dem Laufenden bist und dann fühlt es sich auch fast so an, als wärest du mit mir hier!



Dein Little Dundee

Danke an Maike, Jan, Sylvia und Richard!

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